Der Verlust eines oder gar beider Elternteile ist für Kinder und Jugendliche ein traumatisches Erlebnis. Er ist für alle Betroffenen mit Ängsten, Trauer und Schmerz verbunden. Und er bedeutet häufig auch eine harte finanzielle Einschränkung. Hier greift die Johannes Kuhn-Stiftung nach Prüfung der finanziellen Verhältnisse unterstützend ein, um den Kindern und Jugendlichen in der Gesellschaft eine ernstzunehmende Chance zu geben und für finanzielle Sicherheit zu sorgen.
Die Johannes Kuhn-Stiftung wurde am 03.07.1981 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg als rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts genehmigt und vom zuständigen Finanzamt als mildtätig und damit steuerbefreit anerkannt.
Aufgaben und Ziele
Sie ist die Erbin des am 20.02.1980 verstorbenen Johannes Kuhn und verwirklicht seinen Wunsch, aus den Erträgen seines Nachlasses besonders schwer getroffene Waisenkinder zu unterstützen. Art und Umfang der Leistungen richten sich dabei nach der individuellen Lebenssituation und den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen.
Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung Kinder und Jugendliche mit rund 1,6 Mio. Euro unterstützen, die vollständig aus eigenen Mitteln finanziert wurden.Das Vermögen der Stiftung besteht im Wesentlichen aus sogenannten Zinshäusern, also Mehrfamilienhäusern, deren Wohnungen vermietet sind. Aus den Überschüssen finanziert die Stiftung ihre Unterstützung an die Waisen- und Halbwaisenkinder.
Geführt wird die Stiftung von einem 3-köpfigen Vorstand. Dank der personalschlanken Struktur der Stiftung konnten wir in der Vergangenheit schnell, nahezu unbürokratisch und effektiv helfen.
Wir fördern
und begleiten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die einen oder beide Elternteile verloren haben bis zur Vollendung des achtzehnten Lebensjahres. Wir unterstützen sie bei ihrer schulischen und beruflichen Entwicklung, um ihnen einen fairen Start ins Leben zu ermöglichen.
Einige Beispiele:
- Übernahme von Kosten für sportliche Aktivitäten (Reiten, Hockey, Tanzen, etc.)
- Bezahlung von Musikunterricht (Gesang, Cello, Hip Hop etc.)
- Zuschüsse zu Klassenreisen
- Zuschüsse für Extra-Anschaffungen (Fahrrad, Computer etc.)
Da wir unsere Schützlinge meist über viele Jahre begleiten, sind wir eine verlässliche Konstante im Leben der Kinder und Jugendlichen.
Im Vordergrund steht dabei unser Bestreben, besondere Neigungen, Interessen und Fähigkeiten zu unterstützen und so den Kindern einen Lebensweg zu eröffnen, der ihnen aus finanziellen Gründen sonst versagt bliebe. Die Stiftung hilft aber auch gern, wenn es darum geht, Kindern Chancengleichheit zu ermöglichen.
Im Sinne des Stifters, der kein Waise war, sich aber als Waise fühlte, erhalten auch Halbwaisen unsere Hilfe. Dies gilt insbesondere, wenn der noch lebende Elternteil durch Krankheit oder schwere Schicksalsschläge für das Kind praktisch ebenfalls ausgefallen ist, und sei dies auch nur im finanziellen Bereich.
Wir unterstützen zur Zeit etwa 160 Waisen und Halbwaisen, mit denen wir größtenteils seit Jahren eng verbunden sind. Im vergangenen Kalenderjahr betrug unser Fördervolumen knapp 210.000 Euro.
Stiftungsvorstand und -mitarbeiter
Vorstand
Ruth Berckholtz
„Unseren Schützlingen und Hinterbliebenen das Gefühl der Gemeinsamkeit zu vermitteln, liegt mir besonders am Herzen.“
Ruth Berckholtz wurde am 30.04.1939 in Gotha geboren. Die selbstständige Handelsvertreterin war von 2002–2011 Mitglied des Plenums der Handelskammer, ehemalige Vorsitzende des Ausschusses für Berufsbildung und Vorstandsvorsitzende des Wirtschaftsverbandes für Handelsvermittlung und Vertrieb CDH e.V. Hamburg. 2013 wurde Ruth Berckholtz als erste Frau zum Ältermann der Hamburger Morgensprache gewählt.
Ruth Berckholtz bringt sich an der Seite ihres Mannes Horst Berckholz für die Johannes Kuhn-Stiftung ein. Bürgerschaftliches Engagement war für sie schon immer ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens.
Vorstand
Jürgen Leidner
„Der Einblick in die Schicksale berührt mich immer wieder.“
Jürgen Leidner wurde am 11.01.1939 in Hamburg als Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie geboren. Der gelernte Assecuradeur war über 50 Jahre in verschiedenen Positionen für führende Hamburger Versicherungsunternehmen tätig, zuletzt 20 Jahre als Inhaber eines traditionsreichen Hamburger Versicherunsmaklers.
Der passionierte Segler ist seit 2008 Mitglied des Vorstands der Johannes Kuhn-Stiftung. Sein Engagement in der Stiftung hat ihn sensibilisiert für die Schwierigkeiten, mit denen Waisen und Halbwaisen in unserer Gesellschaft konfrontiert werden.
Herr Leidner ist Witwer und hat einen Sohn und einen Enkel.
Vorstand
Carmen Berckholtz
„Kinder sind besonders verletzlich und leiden am meisten, wenn ihre Familien in Not geraten.“
Carmen Berckholtz wurde am 18.7.1962 in Hamburg geboren und hat eine medizinisch/kaufmännischen Ausbildung. Sie arbeitet seit 1988 bei der Firma implantcast GmbH, ein hochspezialisiertes, innovatives Medizintechnik-Unternehmen welches sich u.a. auf die Entwicklung und Produktion von Wachstumsprothesen für Kinder, die an Knochenkrebs erkrankt sind, spezialisiert hat.
Frau Berckholtz arbeitet in der Geschäftsleitung, hat seit 2014 Prokura und leitet den gesamten Customer Service, außerdem ist sie für die kaufmännischen Auszubildenen zuständig, um diese zu unterstützen und einen guten Einstieg in das Arbeitsleben zu ermöglichen.
Sie ist vertraut mit der Organisation großer Events, was auch für die JK-Stiftung zukünftig wertvoll sein wird.
Frau Berckholtz ist verheiratet, lebt in Hamburg und ist mit der JK-Stiftung seit Jahren vertraut. Sie tritt in die Fußstapfen ihres Vaters und Mitbegründers der JK-Stiftung Horst Berckholtz.
Vorstand
Katja Leidner
„Jede Kindheit verdient ein wenig Leichtigkeit.“
Katja Leidner wurde am 24.10.1977 in Hamm/Westfalen geboren.
Die gelernte Reiseverkehrskauffrau war viele Jahre in Hamburger Reiseagenturen und im Firmendienst des deutschen Reisebüros beschäftigt. Nach einer weiteren Ausbildung war sie leidenschaftlich als Kosmetikerin und Masseurin tätig.
Als Mutter eines Sohnes hat sie ein besonderes Auge für die Bedürfnisse und Nöte von Kindern und ihren Bezugspersonen.
Ihr begeistertes Engagement für Familien im schulischen und privaten Umfeld hat Frau Leidner dazu geführt zusammen mit ihrem Schwiegervater für die Johannes Kuhn- Stiftung einzutreten.
Geschäftsbesorgungsauftrag
Sabine Topler
„Wir möchten Waisen und Halbwaisen eine Stimme geben.“
Sabine Topler wurde am 29.11.1960 in Hamburg geboren. Nach ihrer Stammhauslehre bei Siemens arbeitete Sabine Topler zunächst als Industriekauffrau im Unternehmen. Seit 1992 ist sie in der Wohnungswirtschaft tätig. 2007 begann Sabine Topler für die Stiftung zu arbeiten. Selbst jung verwitwet, galt ihr voller Einsatz den Betroffenen und ihren Familien. Sie verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung und ist für die Planung und Durchführung der Projekte zuständig. Sabine Topler hat für die Sorgen unserer Schützlinge stets ein offenes Ohr und hält den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen, die die Stiftung oft über Jahre eng begleitet.